Die Jahre 1922 bis 1931
Durch stetes Anwachsen des Vereins wurde der Ruf nach einer eigenen Turnhalle immer lauter. Am 14. Februar 1923 beschloß der Vorstand die Eintragung in das Vereinsregister. Diese erfolgte am 29. Januar 2924. Nun konnte man mit Hochdruck an den Neubau einer Halle herangehen. Bereits 1925 konnte schon eine respektable Leistung verzeichnet werden. Einige Zahlen: Kosten des Bauplatzes RM 4.000, dazu alle Kosten des Sockels und 60.000 Steine zum aufgehenden Mauerwerk RM 11.200. Die Gesamtkosten der Halle betrugen RM 32.000. Die Finazierung sollte durch folgende Zuschüsse geschehen: DT (Deutscher Turnerbund) RM 3.000, Reg. Wiesbaden RM 3.000, Kreisjugendpflege RM 3.000, Krs.-Kasse RM 2.000, Gemeinde Eibelshausen RM 2.000, Minister für Kultur RM 2.000 und eine Hypothek bei der Nass. Landesbank Rm 7.000. Besondere Dankbarkeit gehörte dem damaligen Direktor der Eibelshäuser Hütte, Herrn Rudolf Jung, dessen großzügige Hilfe dem Verein den Rücken stärkte. Jedem Mitglied gebührt Anerkennung für seinen nimmermüden Einsatz. Besonders muß in dieser Zeit der langjährige Schriftführer des Vereins, Heinrich Klingelhöfer, lobend erwähnt werden. Am 26. September 1927 konnte endlich die Hallenweihe erfolgen. 110 Mitglieder zählte der Verein 1927. 1930 betrug der Mitgliederbestand 122 Mitglieder. Hervorgerufen durch die Notstände im Deutschen Vaterland sank die Vereinsstärke in den folgenden Jahren mehr und mehr.
Am 19. Juli 1922 ehrte der erste Vorsitzende Heinrich Schneider die Sieger vom 32. Gauturnfest in Dehren. Die Musterriege errang den 1. Preis, die 5 x 100m Staffel holte die Jungnitsch-Standarte. Die Staffel mit Heinrich Klingelhöfer, Karl Müller, Fritz Schwehn, Karl Pfeifer und Wilh. Giersbach siegte in 58 Sekunden.
Am 4. Februar 1923 wurde Otto Pfeifer zum 1. Vorsitzenden gewählt und am 14. Februar 1923 beschloß man neben der Eintragung des Vereins in das Vereinsregister den neuen Beitrag: Mitglieder von 14 bis 16 Jahren monatlich RM 20, Mitglieder von 17 bis 18 Jahren monatlich RM 50, über 18 Jahren monatlich RM 100. Als Eintrittsgeld wurde RM 500 festgesetzt. Die Musikgruppe wählte Albert Mai als Leiter. Am 31. Mai 1923 mußte der Beitrag wegen der Inflation erneut festgelegt werden. In einer außerordentlichen Generalversammlung wurde beschlossen: „Um bei der fortschreitenden Geldentwertung nicht alle 2 bis 3 Monate den Beitrag neu festlegen zu müssen, wird der monatliche Beitrag dem Bierpreis angepaßt. Es zahlen alle über 20 Jahre alten Mitglieder dne Preis eines Schoppens Bier als monatlichen Beitrag. Dem fälligen Beitrag ist stets der monatliche Bierpreis zu Grunde zu legen“
Zur Feier der Fahnenweihe am 9. Juni 1924 (2. Pfingsten) auf dem Grundstück der Gemeinde „In der Hohl“, an der Simmersbacher Chausseee (jetzt Holderbergstadion) beschloß der Vorstand die Gründung eines Festausschusses. Als Fahnenträger wurden Erich Debus und als Begleiter Karl Pfeifer und Fritz Pfeifer bestimmt.